Paul Klee
Vorstadt, 1913
Aquarell auf Papier auf Karton, 9,6/10 x 22,3/22,7 cm
Privatbesitz Schweiz, Depositum im Zentrum Paul Klee, Bern
Von der titelgebenden Vorstadt ist in diesem Aquarell von Paul Klee nur wenig zu sehen. Im Vergleich zur Dorfkirche aus seinem Jugendwerk ist die starke Reduktion und die Konzentration auf bestimmte Aspekte der Darstellung nicht zu übersehen. Das kleine Bild besteht ganz aus Farbe. Sogar die Linien der Umrisse der Häuser und ihre Fenster malt Klee mit Farbe. Diese Linien sind frei und ungenau gemalt. Die Farben der Linien entsprechen den Farben im Hintergrund. Klee malt die Häuser über das Grün des Vordergrundes und das Blau des Himmels, als wären die Häuser durchsichtig. Die Architektur bleibt flach – Klee versucht nicht, räumliche Tiefe zu erzielen. Vielmehr sucht er nach einer skizzenhaften und atmosphärischen Darstellung, bei der die Gegenstände geradezu in Farbe aufgelöst werden.