Paul Klee
vor den Toren v. Kairuan, 1914
Aquarell auf Papier auf Karton, 20,7 x 31,5 cm
Zentrum Paul Klee, Bern
Dies ist eines der wunderschönen Aquarelle, die Paul Klee während seiner Tunesienreise 1914 malt. Hier erscheint die Landschaft aufgeteilt, und zwar in farbige, geometrische Flecken. Im unteren Teil sind sie deutlich voneinander abgehoben. Im Bereich des Himmels erreicht Klee die Fleckenstruktur durch subtile Nuancen einer Farbe. Erst auf den zweiten Blick werden gegenständliche Motive wie eine Kuppel oder Kamele sichtbar. Im Tagebuch beschreibt Klee den Anblick der tunesischen Landschaft als einen «Fleckrhythmus». Er weist ausserdem auf die kubische Stadtarchitektur hin. Klee beginnt hier, auf einfache Grundstrukturen der sichtbaren Welt – seien es landschaftliche oder architektonische – zu fokussieren. Auf deren Basis erschafft er in den folgenden Jahren eine neue, abstrahierende Kompositionsweise.