Paul Klee
durch ein Fenster, 1932
Ölfarbe auf Gaze auf Karton, 30 x 51,5 cm
Zentrum Paul Klee, Bern, Schenkung Livia Klee
Dieses Werk heisst «durch ein Fenster». Paul Klee malt das Fensterkreuz sehr präzise und fein. Aber was sehen wir beim Blick durch dieses Fenster? Abstrakte farbige Flächen? Oder doch eine Landschaft? Oder beides? Die Komposition weckt Erinnerungen an eine Landschaft mit einem Flickenteppich aus unterschiedlich bewirtschafteten Feldern. Mehr als eine Erinnerung ist es aber nicht und gleichzeitig könnte diese «Landschaft» nicht schöner gestaltet sein: Klee malt zuerst unregelmässige farbige Flächen in Gelb-, Orange- und Lilatönen. Darüber legt Klee kleine bunte Tupfen. Die Tupfen sind wiederum in Flächen geordnet, die aber nicht mit den darunterliegenden Farbflächen übereinstimmen. So wächst Schicht für Schicht eine komplexe, schillernde und vibrierende Struktur, die in ihrer Vielfalt die Natur spiegelt.