Paul Klee
Stilleben am Schalttag, 1940
Kleisterfarbe auf Papier auf Jute, 74,6 x 110,3 cm
Zentrum Paul Klee, Bern
Paul Klee bezeichnet dieses Werk als Stillleben. Ein Stillleben ist üblicherweise ein Arrangement von Objekten wie Früchten oder Blumen. Bei Klee spriesst in der Mitte ein zartes Blümchen als einfache Strichfigur. Links daneben wuchert eine üppige Pflanze mit kräftigen Blättern. Auf der rechten Seite sind farbige, miteinander verbundene Flächen zu sehen – vielleicht auch dies eine ungewöhnliche Pflanze oder eine Skulptur auf einem kleinen Sockel? In Klees letzten Schaffensjahren reduziert er Gegenstände und Figuren auf einfachste Formen. Meist erschafft Klee sie aus wenigen Flächen, Farben und Linien. Seine Liniensprache ist sehr zeichenhaft. Klees Formen stehen immer häufiger für eine Idee und nicht für bestimmte «Exemplare».
«Reduction! Man will mehr sagen als die Natur und macht den unmöglichen Fehler es mit mehr Mitteln sagen zu wollen als sie, anstatt mit weniger Mitteln.»
Paul Klee, 1908