Farbenwinkel, 1917
Aquarell, Feder und Bleistift auf Papier auf Karton, 19,1 x 13,9 cm
Zentrum Paul Klee, Bern, Schenkung Livia Klee
Während des Ersten Weltkriegs schafft Paul Klee Werke, in denen abstrakt-kristalline Formen oder Zickzacklinien die Kompositionen dominieren. Ein Beispiel ist das Aquarell «Farbenwinkel» von 1917. Es besteht aus unregelmässigen, farbigen Bändern – meist sind es Winkel. Die Winkel sind mehr oder weniger spitz. Ihre Farbigkeit variiert Klee mit transparenter Aquarellfarbe: von sanften Tönen bis zu leuchtendem Gelb. Er erreicht dadurch eine dynamische Wirkung mit einer räumlichen Tiefe, die unser Auge strudelartig anzieht. Das Werk ist abstrakt, vielleicht verweist Klee aber trotzdem auf die Zerstörung und die Gewalt des Kriegs, die er durchaus wahrgenommen hat.