Paul Klee
labiler Wegweiser, 1937
Aquarell auf Papier auf Karton, 43,8 x 20,9/19,8 cm
Privatbesitz Schweiz, Depositum im Zentrum Paul Klee, Bern
Vielleicht haben Sie die Skulptur vor dem Haupteingang des Zentrum Paul Klee bereits bemerkt. Sichtbar vom Museumsgebäude her, aber auch von der Autobahn, steht ein riesiger Wegweiser. Die Skulptur ist von dem hier ausgestellten Aquarell von 1937 abgeleitet. Paul Klee nennt das Bild «labiler Wegweiser». Was es bedeutet, wenn ein Wegweiser labil ist? Das heisst, er zeigt einmal in diese, einmal in eine andere Richtung und dann wieder sonst wohin. Dies entspricht nicht der Funktion eines Wegweisers, wie wir ihn aus unserem Alltag kennen. Jeder Wegweiser muss stabil sein und stets in dieselbe Richtung weisen. Klee sieht dies anders: Bei ihm ist alles in stetem Wandel. Bewegung und Veränderung sind die Norm.
«Gut ist Formung. Schlecht ist Form; Form ist Ende ist Tod. Formung ist Bewegung ist Tat. Formung ist Leben.»
Paul Klee, 1924