Paul Klee
Krieg in der Höhe, 1914
Feder auf Papier auf Karton, 12 x 17/17,5 cm
Zentrum Paul Klee, Bern
Am Anfang der 1910er Jahre kreiert Paul Klee einen eigenwilligen Zeichnungsstil. Nur wenige andere Kunstschaffende seiner Zeit setzen sich auf derart moderne, experimentelle und faszinierende Weise mit Linie und Zeichnung auseinander. Aufgrund derartiger Zeichnungen wird Klee unter Künstler:innen erstmals als bedeutende Stimme wahrgenommen. In «Krieg in der Höhe» ist dieser Zeichnungsstil zu sehen: Eigenartige wolkige Formen verbindet Klee mit kurzen, gekritzelten Strichen. Die Striche beschreiben aber nicht die Körperlichkeit der Formen. Sie sind abstrakt und wirken chaotisch bewegt. Klee spricht in dieser Zeit von der «Psyche der Linie». Die Linie hat nicht mehr nur eine abbildende Funktion. Vielmehr ist sie Träger einer Stimmung; in dem Fall die Stimmung des Ersten Weltkrieges.