Paul Klee
Assyrisches Spiel, 1923
Ölfarbe auf Karton, 37 x 51 cm
Zentrum Paul Klee, Bern, Leihgabe aus Privatbesitz
Auf diesem Bild leuchten verschiedene abstrakte Formen und Muster aus dem Dunkeln hervor. Paul Klee nennt es «Assyrisches Spiel». Was Klee genau mit «assyrisch» meint, bleibt unklar. Wie viele Kunstschaffende seiner Zeit blickt auch Klee immer wieder auf nicht-europäische Kunst und Kultur. Klee reist 1914 nach Tunesien und 1928/29 nach Ägypten – den naheliegendsten und beliebten «exotischen» Destinationen seiner Zeit. Oft ist diese Auseinandersetzung der westlichen Kunstschaffenden oberflächlich, unkritisch oder von Stereotypen durchzogen. Klee spielt in diesem Werken mit Vorstellungen und Bedeutungen des Exotisch-Fremden, die mit dem Wort «Assyrisch» verbunden sein können. Er lenkt mit dem Titel unsere Wahrnehmung und weckt zusätzliche Assoziationen bei den Betrachtenden.
«Es gibt nämlich auch noch Uranfänge von Kunst, wie man sie im ethnographischen Museum findet oder daheim in der Kinderstube (lache nicht, Leser), die Kinder können’s auch.»
Paul Klee, 1912