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Paul Klee

Ohne Titel (Komposition mit Blüten und Blättern), circa 1932

Ölfarbe auf Karton; originaler Rahmen , 32 x 28,8 cm

Zentrum Paul Klee, Bern

Schaugarten 1

Um diesen Schaugarten kümmert sich Robert Zollinger von der Firma Hortiplus. Er ist Experte für seltene und traditionelle Pflanzen. Hier wächst jeweils eine grosse Vielfalt an Pflanzen: seltene, alte Wurzelgemüse, traditionelle Getreidesorten oder eine bunte Auswahl an Blumen. In diesem Jahr wachsen etwa «soziale Gemüse» wie Krautstiel oder Blattspinat …

Zum Werk

Irgendwie sind die Blüten und Blätter in diesem Bild versteckt und stechen doch sogleich ins Auge. Sie gehen auf in den unterschiedlichen, ungleichmässigen Farbflächen. Sie fallen aber gleichzeitig durch ihre Formen auf: Es sind typische Blatt- und Blütenformen. Paul Klee weiss genau, wie stark er reduzieren kann. Er kennt unsere Wahrnehmung sehr gut und reduziert deshalb auf Formen, die wir alle kennen. Ihn interessiert zudem Vielfalt, nicht im Sinne von Biodiversität, sondern die Vielfalt an Formen und Farben.

Vertiefung: Vielfalt – Biodiversität

Gerade Paul Klee war fasziniert von der Vielfalt der natürlichen Erscheinungen. Er nutzte diese Vielfalt als Inspiration, denn er liebte es mit gemischten Farben zu arbeiten und sein Schaffen ist selbst geprägt von einer grossen Vielfalt. In der Natur ist Vielfalt – auch Biodiversität genannt – überlebenswichtig. Unter Biodiversität versteht man die Vielfalt des Lebens, etwa der Ökosysteme wie auch der Arten. Eine hohe Biodiversität macht Lebensräume stabiler. Auch wenn eine Art ausstirbt, kann der Lebensraum weiter funktionieren. Denn es gibt weitere Arten, die die Aufgaben einer ausgestorbenen Art übernehmen können. Deshalb fördern wir aktiv die Vielfalt auf unserem Areal. Unsere Bienen sind gewissermassen der Gradmesser – geht es den Bienen gut, dann ist das Areal ein guter Lebensraum.