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Paul Klee

Spiel auf dem Wasser, 1935

Bleistift auf Papier auf Karton , 17,9 x 27 cm

Zentrum Paul Klee, Bern

Teich

Der kleine Teich hier am Rande des Areals des Zentrum Paul Klee lädt zum Verweilen und Ausruhen ein. Am Rande wächst Schilf. Im Teich tummeln sich Fische und verschiedene Insekten, die sich am und auf dem Wasser wohl fühlen. Jedes Lebewesen und jede Pflanze brauchen eine bestimmte Umgebung. Zusammen bilden sie ein Ökosystem, bei dem alle voneinander abhängig sind. Beobachten Sie einmal die Wasseroberfläche: Bei leichtem Wind kräuselt sie sich mit kleinen Wellen. Die Wellen folgen eine der anderen und bilden so Linien oder Kreise.

Zum Werk

Die Oberflächen von Gewässern faszinieren Paul Klee immer wieder. Er beobachtet Flüsse, Teiche, Seen und das Meer. Ihn interessiert, wie Wellen die Wasseroberfläche verändern und gestalten: Es entstehen auf der Wasseroberfläche parallele Linien oder konzentrische Kreise. Diese sind nicht still, sondern in steter Bewegung und Veränderung. Klee kann diese Bewegung nur bedingt darstellen. In Werken wie «Spiel auf dem Wasser» lässt er sich aber von den bewegten Wasseroberflächen inspirieren. Die parallel verlaufenden Linien seiner Zeichnung verändern sich in der Mitte und werden zu Wellen oder Spiralformen.

Vertiefung: Bewegung

Die Natur ist durchzogen von Bewegung. Ohne Bewegung gibt es kein Leben, denn auch Wachstum ist Bewegung. Und was stillsteht ist meisten tot oder war nie lebendig. Im Kleinen gibt es die Bewegungen von Bakterien im Erdreich oder sogar in unserem Körper. Im Grossen ist es die Bewegung unseres Planeten. Denn auch seine Bewegung ist für uns lebenswichtig: Nur so entstehen die Jahreszeiten und Tag und Nacht. Paul Klee war sich der Bedeutung von Bewegung sehr bewusst. Deshalb versucht er sie in zahlreichen Werken aufzuzeigen: mithilfe von Pfeilen und Einrädern, mit bewegten Linien oder auch mit Farbverläufen.