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Paul Klee

Ohne Titel (Rose mit fünf Knospen), circa 1892

Aquarell und Bleistift auf Papier , 13,6 x 10,7 cm

Privatbesitz Schweiz, Depositum im Zentrum Paul Klee, Bern

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Wildrosen

Hier haben wir Wildsträucher und Wildrosen gepflanzt. Es sind alles heimische Pflanzen, das heisst Pflanzen, die auch sonst in dieser Region wild wachsen. Dadurch passen sie zu allen anderen Pflanzen und Lebewesen, die hier beheimatet sind und sie werden Teil dieses Ökosystems. Vielleicht sind die wilden Rosen nicht so schön wie gezüchtete Rosen mit ihren grossen, bunten Blüten. Aber Schönheit liegt nicht nur im Auffälligen, sondern oft gerade im Unscheinbaren.

Zum Werk

Dieses Aquarell von Paul Klee malt er mit 13 Jahren. Klee ist noch ein junger Bursche und malt Bilder aus Kalendern ab oder hält auf seinen Spaziergängen und Wanderungen in Skizzenbüchern fest, was er sieht. Er versucht möglichst genau abzubilden und malt jedes Detail. Zehn Jahre später wird Klee erkennen, dass das Abbilden für ihn keinen Sinn mehr macht. Er sucht nach einer zeitgemässeren, einer neuen Bildsprache.

Vertiefung: Mikrokosmos – Makrokosmos

Paul Klee blickte genauso gerne auf kleinste Strukturen wie auch in den Kosmos. Der Mikrokosmos ist die «kleine» Welt – alles, was wir nur unter dem Mikroskop erkennen können. Der Makrokosmos ist die «grosse» oder die «ganze» Welt, der Mikrokosmos ist ein Teil davon. In vielen philosophischen Lehren wird der Mikrokosmos als Abbild des Makrokosmos angesehen. Im Kleinen wiederholt sich die «grosse» Welt.