B 3 Im Atelier
B 3.1.
Ab Mitte der 1920er Jahre arbeitet Le Corbusier in zwei verschiedenen Ateliers, um seinen Arbeitsprozess räumlich zu strukturieren. Die heute nicht mehr existierenden Werkstätten an der Rue de Sèvres in Paris – ein langgezogener Korridor mit einem winzigen Büro für den «maître» in einem ehemaligen Jesuitenkloster – dienen dem Entwurf und der Planung von Bauprojekten und sind der Arbeitsort seiner Mitarbeitenden, darunter Pierre Jeanneret, André Wogenscky, Charlotte Perriand, Georges Candilis, Jerzy Sołtan, José Luis Sert, Fernand Pouillon und andere.
B 3.2.
Das Wohnatelier im Immeuble Molitor an der Rue Nungesser-et-Coli, das Le Corbusier 1934 errichtet und bezieht, dient hingegen in erster Linie dem zurückgezogenen Arbeiten, Entwerfen und der Kunst. Le Corbusier ist überzeugt, dass die regelmässige künstlerische Betätigung eine Voraussetzung für eine lebendige Fantasie ist. Gleichzeitig schafft sie einen Ausgleich zu den zahlreichen Einschränkungen und Zwängen, denen die projektbezogene Planungsarbeit in der Architektur unterworfen ist.